Die NaturFreunde Lauf luden Mitglieder aus Lauf, Nachbarortsgruppen und Gäste anlässlich des 86. Jahrestages der Reichspogromnacht am 9.11.2024 zu einer Führung durch Schnaittach entlang der Stolpersteine ein. Vorsitzende Angela Bauer erläuterte in der Begrüßung: „Wir möchten ein Zeichen setzten gegen das Vergessen und gegen das "salonfähig Werden" des Antisemitismus in unserer Gesellschaft.“
Birgit Kroder-Gumann, Konrad Brandmüller, Jonah und Matthias Reinhold führten uns in 2 Gruppen zu den 17 Stolpersteinen in Schnaittach. Wir erfuhren die Lebens- und Leidensgeschichten der ehemaligen Schnaittacher Mitbürger, an die mit den Stolpersteinen erinnert wird. „Wir gedenken der MENSCHEN, auf die mit dem Stolperstein aufmerksam gemacht wird“ so während der Führung erläuternd Matthias Reinhold. Der Künstler Gunter Demnig rief 1992 das Projekt "Stolpersteine" ins Leben, um den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um den Text auf dem Stein lesen zu können, kommt einer symbolischen Verbeugung vor den Opfern gleich. Die Teilnehmer gingen einen Schritt weiter und gingen vor den Opfern auf die Knie, um die Steine, die im Laufe der Jahre verblasst sind und leicht übersehen werden können, zu putzen, damit sie wieder glänzen und ins Auge springen.
Gesellschaft und Politik brauchen Zeichen der örtlichen Verbundenheit, dass Namen und Taten nicht vergessen werden. Lebendiges Erinnern als Beitrag zur Eindämmung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit unserer Zeit. Zutiefst NaturFreundliche Kernaufgabe!