Der Touristenverein "Die Naturfreunde" Ortsgruppe Lauf wurde in den Jahren 1927 – 1928 gegründet. Die ersten Mitglieder kamen aus den Reihen des TSV Lauf, insbesondere aus der Handballabteilung. Später stießen auch noch Mitglieder des damaligen Touren-Clubs Lauf zu den Naturfreunden.
Hans Raum war es auch zu verdanken, dass der Verein nach dem Krieg wieder gegründet wurde. Er war es, der 1946 bei der Militärregierung den entsprechenden Antrag stellte. Die Entnazifizierung und eine Menge von Anträgen erschwerten die Vereinsarbeit damals erheblich. Da die Naturfreunde im 3. Reich verboten waren, konnten sie 1946 relativ schnell ihre Vereinsarbeit wieder aufnehmen. Da andere nicht verbotene Vereine von der Militärregierung nicht so schnell wieder zugelassen wurden, hatten die Naturfreunde in dieser Zeit einen ernormen Zulauf. 1946 - 1947 verzeichnete der Verein bis zu 400 Mitglieder. Heute hat sich der Mitgliederstand auf 180 bis 190 eingependelt. Auch die Musikgruppe nahm ihre Arbeit wieder auf. 1948 wurde eine "Schuhplattler" - Gruppe ins Leben gerufen, aus der dann später der heutige Heimat- und Trachtenverein hervorging. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Sektion Osternohe und der Bergwachtbereitschaft, aus der die Bergwacht Lauf wurde. Durch die Zulassung der meisten anderen Vereine normalisierte sich das Vereinsgeschehen bei den Naturfreunden.
1949 wurde in der Nähe von Hormersdorf eine Jagdhütte erworben. In den folgenden Jahren bauten die Naturfreunde diese (sich in desolatem Zustand befindliche) Hütte zum Naturfreundehaus um. Das Vereinsleben bewegte sich nicht nur um das neue Naturfreundehaus. Anfang der 50er Jahre wurde eine Mopedgruppe gebildet, es gab eine Mundharmonika- und Photogruppe und die Musikgruppe unter der Leitung von Hans Birkel erreichte ein beachtliches Niveau, das sie bei verschiedenen Auftritten und Konzerten unter Beweis stellte. Zur gleichen Zeit entstand auch die erste Naturfreundejugend. Der Verein bot damals schon ein umfangreiches Freizeitangebot. Es wurden regelmäßig Wanderungen angeboten, Omnibusfahrten und Bildersuchfahrten organisiert und die Mitglieder nahmen an regionalen Sportveranstaltungen wie dem Prellsteinrennen, der Stadtmeisterschaft und Waldläufen der Naturfreunde teil. Seit 1978 gehören die Skigymnastik im Winter und der Lauftreff im Sommer zu den festen Terminen im Verein. Beim Kunigundenfest in Lauf stellen die NF traditionell jedes Jahr einen Festwagen und bereits seit Anfang der 50er Jahre haben Sonnwendfeier und Bergfest am Naturfreundehaus in Hormersdorf einen festen Platz im Veranstaltungskalender unserer Region.
Ende der 70er Jahre wurde der Entschluss gefasst, das Naturfreundehaus in Hormersdorf umzubauen und zu erweitern. Nach dem (teilweisen) Abriss des alten Hauses wurde in den Jahren 1982 - 1984 das neue NF-Haus gebaut. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden und private Initiativen ermöglichten es, mit den für einen kleinen Verein begrenzten Mitteln doch ein stattliches Haus entstehen zu lassen. 1986 konnte dann das neue Haus "Am hohen Kreuz" eingeweiht werden. Während der Bauphase musste oft improvisiert werden und Schlafgelegenheit war oft nur im Rohbau. Die beispiellose Kameradschaft, die während der Bauzeit entstand, hat viele neue Mitglieder zum Verein gebracht und lässt uns heute noch von den schönen Arbeitsdiensten schwärmen. Im neuen NF-Haus stiegen die Übernachtungszahlen ständig und wir können heute regelmäßig bis zu 1.000 Übernachtungen im Jahr verzeichnen. Bis heute ist es uns gelungen, das Haus in Hormersdorf an den Wochenenden mit Hilfe von freiwilligen Hausdiensten Sommer wie Winter geöffnet zu halten.
Seit 1985 gibt es auch einen Naturfreundewanderweg, der vom Laufer Kunigundenberg über Schnaittach nach Hormersdorf markiert ist.
Durch die Initiative vom leider schon verstorbenen Wanderfreund Ernst Wagner entstand Anfang der 90er Jahre eine Seniorengruppe, die sich im zweiwöchigen Rhythmus trifft. Zwischenzeitlich sind bei den Seniorentreffs am Mittwoch regelmäßig bis zu 40 Leute anwesend und auf diesem Wege sind wieder etliche neue Mitglieder zu den Naturfreunden Lauf gestoßen.
Ebenfalls in den 90er Jahren begannen die Naturfreunde Lauf die AWO Behringersdorf- Schwaig bei ihrer Hilfe für die Ukraine zu unterstützen. Verschiedene Mitglieder begleiteten Hilfskonvois nach Charkow und aus diesen Kontakten entstanden dann Einladungen von Kindern, die durch die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geschädigt worden sind.
Der Mitgliederstand der Naturfreunde Lauf hat sich bei 180-190 eingependelt.