Eine spannende Wanderung erwartete uns am Samstatg, 27.05.2023 – unsere Themenwanderung „Wasser“ in die Anlage zur Wassergewinnung für die Stadt Nürnberg in Ranna.
Bei bestem Wanderwetter starteten 12 Teilnehmer um 8:30 Uhr am Bahnhof Lauf/rechts. Allerdings nicht wie geplant mit dem Zug, sondern mit 2 Kleinbussen, da an diesem Tag ab Hersbruck bis zu unserem Ausgangspunkt in Neuhaus/Pegnitz Schienenersatzverkehr herrschte. Dieser wäre so lange unterwegs gewesen, dass unser Zeitplan nicht mehr funktioniert hätte.
In Neuhaus angekommen ging es zuerst durch den Ort, ca. 1km auf dem Rad-/Fußweg an der Hauptstraße entlang, bis wir links nach Hammerschrott die Hauptstraße verlassen und uns in ruhigere Gegenden begeben konnten.
Von Hammerschrott verläuft der Weg immer nahe an der Bahnlinie in Richtung Hof durch die Pegnitz-Auen, in denen alle Bäume und Wiesen in voller Blüte standen.
Nach einem kleinen Umweg über die Ortschaft Ranna kreuzten wir dort am Ortsausgang die Bahnstrecke und liefen von dort an auf der westlichen Seite der Bahn.
Bereits kurze Zeit später und nach ca. 5km seit Neuhaus war das Ziel der Wanderung erreicht – die Trinkwasserentahme der N-Ergie in Mosenberg bei Ranna. Dort erwartete uns bereits der Betriebsleiter der N-Ergie, Peter Löw.
Herr Löw führte uns kurzweilig und informativ zunächst über das Gelände der Trinkwasserentnahme und neben der über 100-jährigen Geschichte der Anlage und der zugehörigen Ranna-Leitung erklärte er vor allem ausführlich, wie die N-Ergie in Ranna das Wasser gewinnt.
So wird das Wasser beispielsweise ohne aufwendige Pumpen-Technik aus einem natürlichen, gefassten Quelltopf gewonnen und ist so rein bzw. erfüllt alle derzeitigen Grenzwerte, daß weitere keine Aufbereitung notwendig ist (im Gebiet 1 westlich der Pegnitz).
Das Wasser aus dem Entnahmegebiet 2 wird in einer Aufbereitungsanlage gereinigt und anschliessend mit dem Wasser aus Gebiet 1 zusammengeführt.
Im weiteren führt die Ranna-Leitung das Wasser vom Wasserwerk im freien Gefälle (über 100m Höhenunterschied) bis nach Nürnberg – auch hier ist also keine Pumpentechnik von nöten.
Nach dem Rundgang über das Gelände – führte Herr Löw uns auch in die Betriebs-Gebäude (wo aber aus Sicherheitsgründen keine Fotos erlaubt waren).
Insbesondere der Sammelschacht ist hier zu erwähnen, da dort - im Gegensatz zu den meisten anderen Wasserwerken, in denen das Wasser immer im Rohr transportiert wird - das Wasser offen gesammelt wird und damit der Wasserfluß wirklich sichtbar ist.
Für weitere Infos zur Wassergewinnung in Ranna finden sich am Ende des Textes einige weiterführende Links.
Am Ende der Führung - für die wir Herrn Löw nochmals danken möchten - nahmen wir am sonnigen Waldrand eine kurze Vesper ein und traten dann den Rückweg nach Neuhaus an.
Dieser leitete uns etwas oberhalb von Mosenberg, durch den Wald und am Waldrand entlang zurück nach Hammerschrott, von wo aus wir dann wieder an der Hauptstraße entlang nach Neuhaus zurück wanderten.
Insgesamt betrug die Wegstrecke ca. 12km, die wir in etwa 3:15 Laufzeit bewältigten.
Bis auf einige kleinere „Hügel“ auf dem Rückweg beinhaltet die Runde keine nennenswerten Anstiege.
Da in Neuhaus an diesem Tag das Veldensteiner Brauereifest der Kaiser-Bräu stattfand, ließen wir die Wanderung dort bei einem Radler und einem Imbiss ausklingen.
Weiterführende Links zum Thema „Wassergewinnung Ranna“ und „Rannaleitung“:
Weiterführende Links zur Wasserversorgung aus Ranna:
Link 1 / Link 2 / Link 3 / Link 4 / Link 5
