Ende September 2022 haben wir uns aus allen Himmelsrichtungen mit dem Zug auf den Weg gemacht, unsere Ortsgruppe in Berlin zu versammeln und unsere Hauptstadt zu erkunden. Eine bunte Gruppe aller Altersklassen ist nach und nach am Berliner Hauptbahnhof eingetroffen. Die ersten sind bereits Donnerstagabend angereist.
Freitagmorgen ging es zur Führung durch den Bundestag mit dem SPD-Abgeordneten Jan Plobler aus unserem Wahlkreis. Spannend waren hier vor allem die insider-Infos und die anschließende Fragestunde mit Jan. Den Plenarsaal haben wir natürlich auch gesehen und von der Reichstagskuppel die Aussicht über Berlin genossen.
Im Anschluss haben wir uns auf den Weg zur Jugendherberge gemacht, um unsere Zimmer zu beziehen und endlich die Koffer und Rucksäcke loszuwerden. Zu siebt durften wir ein 12er Zimmer beziehen, also genug Platz, uns auszubreiten. Danach auf zum gemeinsamen Abendessen. Heute wurde ein superleckeres nepalesisches Restaurant gewählt und wir saßen an einer langen Tafel, fast komplett vollzählig.
Danach ist die Jugend noch ins Nachtleben von Berlin weitergezogen, wo wir mit einigen Mitgliedern der Bundesleitung noch den einen oder anderen Cocktail getrunken haben, bevor wir, müde von der langen Anreise und dem Tag, ins Bett der Jugendherberge gefallen sind.
Am nächsten Morgen hat sich die Gruppe aufgeteilt, die Stadt zu erkunden. Der eine Teil hat alle Sehenswürdigkeiten mit einem Hop-On/Hop-Off-Bus erkundet, der andere Teil ist auf Leihrädern durch die Stadt gefahren. Geführt von Ralf haben wir von Mauermahnmal über den Tränenpalast, den Reichstag von außen, den Englischen Garten, das Brandenburger Tor, die Siegessäule, das letzte lange Stück Mauer in Kreuzberg, den Görlitzer Park bis hin zum Flughafen Tempelhof, ein sehr vielfältiges Bild der großen Stadt bekommen.
Nachmittags sind wir wieder alle zusammengekommen, um uns von Uwe Hicksch von den NaturFreunden Berlin durch die Hufeisensiedlung führen zu lassen, einer ehemaligen Arbeitersiedlung, die, wie viele landeseigene Wohnbauten, in den 90er und 2000er Jahren privatisiert wurden. Uwe machte uns auf viele Details der Geschichte dieser Siedlung aufmerksam und auch auf einige Stolpersteine, über die unsere Tour führte.
Abend gegessen haben wir heute gemeinsam beim Griechen am Rande der Siedlung. Auf dem Rückweg zur Jugendherberge haben wir noch einen Abstecher zu einem der bekannten Spätis gemacht, für uns Bayern schon eine Besonderheit, wenn es Läden gibt, die länger als bis 20 Uhr offen haben.
Sonntagmorgen haben sich einige von uns einer geführten Wanderung der Naturfreunde Berlin angeschlossen, die gemeinsam entlang der Panke ca. 10 Kilometer Stadteinwärts gewandert sind. Wir sind mit vielen anderen Berliner Naturfreunden ins Gespräch gekommen und haben gleichzeitig eine ganz andere sehr grüne und naturnahe Seite der Stadt kennengelernt.
Mit Pullis, Jacken und Helmen ausgestattet haben wir nachmittags mit einer kleinen Gruppe den Bunker Flakturm angeschaut, eine riesige, beeindruckende Festungsanlage.
Zum Abendessen wurde heute ein Restaurant am Fluss mitten in der Stadt ausgewählt. Leider mussten einige schon vorher wieder abreisen, um Montag wieder den Pflichten des Arbeitslebens nachzugehen. In kleinerer Runde haben wir also den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Alle, die sich den Montag frei nehmen konnten, haben den Tag nochmal richtig gut genutzt. Die übrige Jugend hat sich mit Ralf auf den Weg zum Teufelsberg gemacht, einem Trümmerberg aus dem zweiten Weltkrieg, auf den in den 1960er Jahren ein Spionage-Tempel gebaut wurde. Heute ist er als Lost Place bekannt und mit vielen bunten, teilweise gesellschaftskritischen Kunstwerken verziert. Der Rest hat sich währenddessen die Stadt bei einer Spree-Schifffahrt nochmal vom Wasser aus angeschaut.
Die letzte Station unserer Reise war das Mittagessen an den Hackerschen Höfen, nachdem die letzten Souvenirs gekauft waren. Damit haben wir uns alle wieder in verschiedenen Zügen auf den Nachhauseweg gemacht.
Es waren superschöne Tage und eine tolle Reise, wir haben die Zeit mit allen Menschen sehr genossen und viele bunte Eindrücke aus der Stadt mitgenommen. Jetzt sind wir gespannt, wo es nächstes Jahr hin geht. Ideen haben wir auf jeden Fall schon genügend.
Nachtrag: Im Nachklang der Berlinfahrt wurde in lustiger Runde ein neues Veranstaltungsformat ins Leben gerufen: "#Dienststellenkontrolle"
In den nächsten Jahren wollen wir mit der Ortsgruppe verschiedene Mitglieder in ihren neuen Habitaten besuchen, die in ganz Europa verstreut liegen. 2023 statten wir die erste #Dienststellenkontrolle bei Tobi in Köln ab.