SRI LANKA - „Perle im indischen Ozean“ - Teil 3

SRI LANKA - „Perle im indischen Ozean“ - Teil 3

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise sind die Höhlentempel von Dambulla. Die über 2.000 Jahre alten Höhlen befinden sich unter einem mächtigen 150 mtr. hohen Granitfelsen und dienten zunächst als Versteck für König Vattagamini Abhaya  gegen tamilische Rebellen. Als die Rebellen vertrieben waren, ließ Vattagamini zum Dank an die Götter die Höhlen zu Tempeln umfunktionieren. In der Folgezeit wurden die Höhlen in unterschiedlichen Zeitabschnitten erweitert und instandgehalten. In den fünf verschiedenen Höhlenkammern kann man eine Vielzahl unterschiedlichster Buddha-Statuen bestaunen. Absolut bemerkenswert ist der schlafende Buddha in der ersten Höhle, der seinerzeit direkt in der Höhle aus dem Fels herausgemeißelt wurde und mit beachtlichen 14 mtr. länge fast die komplette Höhlenkammer in Anspruch nimmt. Ebenso beeindruckend sind die kunstvollen Wand- und Deckenmalereien in der zweiten Höhle, die das Leben Buddhas beschreiben. Ganz im Kontrast zu den schummrigen Höhlen stand im Anschluss daran der Besuch in einem Gewürzgarten. Bei einer Führung bekamen wir einen interessanten Einblick in die heimischen Bäume, Gewürze und Heilkräuter. 

Natürlich durfte in Sri Lanka dem früheren Ceylon der Zimtbaum nicht fehlen. Der Guide demonstrierte, wie die echte Zimtrinde vom Baum geschält wird und erläuterte dabei den Unterschied zu anderen handelsüblichen Zimtrinden. Zum Abschluss erfuhren wir noch Wissenswertes über die Verwendung verschiedener Pflanzen, ihrer Heilkraft und deren Verarbeitung zu ayurvedischen Heilmitteln. Selbstverständlich endete die Führung bei einem kleinen Laden, in dem sich wer wollte, mit den vorgestellten Gewürzen, Salben oder Ölen eindecken konnte. Gut informiert setzten wir unsere Tour  nach Kandy fort. Die kleine Stadt am idyllischen Kandy-See ist umrahmt von Bergen und  Ausgangspunkt für Fahrten ins Hochland. Bekannt ist die drittgrößte Stadt Sri Lankas vor allem durch den Sri Dalada Maligawa Tempel (Zahntempel) in dem die Zahnreliquie (der linke Eckzahn) des  Buddha Siddhartha Gautama aus dem 4.JH aufbewahrt sein soll.  Für viele Gläubige ist sie deshalb der Ort, an dem jeder in seinem Leben einmal gewesen sein muss, um für seine Lieben zu beten und Opfergaben darzubringen. 

Doch bevor wir uns am Abend in das Gedränge der Abendzeremonie im Tempel stürzen, beginnen wir den Tag beschaulich mit dem Besuch des Botanischen Gartens von Peradeniya. In dem großzügig angelegtem Gelände gibt es 4.000 Pflanzenarten. Darunter gedeihen neben internationalen Gewächsen viele endemische Pflanzen und es gibt eine Orchideenschau von besonderer Schönheit und Vielfältigkeit. Trotz der Hitze vergingen die Stunden im Botanischen Garten wie im Flug und waren eine angenehme Abwechslung zu den Besichtigungen der vielen Tempel. Danach ist es Zeit sich für den Besuch der Abendzeremonie im Zahntempel vorzubereiten. Es ist üblich, so die Information unseres Reiseleiters, dass die Besucher der Zeremonie etwas weißes tragen. 

Reise nach Sri Lanka
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Mit angemessener Kleidung machen wir uns auf den Weg. Barfuß, wie es sich für jeden Tempelbesuch gehört, betreten wir in gespannter Erwartung durch einen goldverzierten Eingang die heiligen Räume und reihen wir uns in die Schlange der wartenden Menschen ein. Während die laut ertönenden Trommeln signalisieren, dass sich der oberste Mönche auf den Weg macht um vor dem Schrein zu  beten, kämpfen wir uns bunt gemischt zwischen Einheimischen, Touristen und Pilgern unter großem Gedränge hinauf auf die Galerie, um einen Blick auf den gut bewachten Schrein zu werfen, in dem der Zahn Buddhas aufbewahrt sein soll. Die Menschenmasse verdeckt jedoch vielen von uns die Sicht, sodass wir einen zweiten Anlauf nehmen um das hochverehrte Relikt zu sehen. Die Menschenmenge hat sich inzwischen deutlich reduziert, dadurch bleibt uns etwas mehr Zeit zum Umzusehen und die schönen Schnitzereien an der Decke und den Säulen zu betrachten. Und tatsächlich gelingt uns ein kurzer Blick in den Schrein, doch man sieht nur ein kleines Kästchen, indem möglicherweise der Zahn versteckt ist. 

Auf dem Rückweg ins Hotel besuchen wir noch einen Hindu-Tempel. Anders als die buddhistischen Tempel sind die Hindu-Tempel sehr farbenprächtig ausgestattet. Einen besonders guten Eindruck von der Landschaft Sri Lankas bekamen wir am nächsten Tag während der Zugfahrt von Kandy ins Hochland. Gemächlich ruckeln die betagten Waggons auf den Schienen dahin. Wir genießen die herrlichen Ausblicke. Die vorbeiziehende Landschaft wechselt vom Wohngebiet über Grünflächen mit Gemüseanbau zu Berghängen mit Bachläufen und kleinen Wasserfällen bis zu den Teeplantagen, die für den berühmten Ceylon-Tee den Rohstoff liefern. Dazwischen setzen die großen, leuchtendrot blühenden Tulpenbäume immer wieder markanten Akzente. Nach vier Stunden sind wir am Ziel und wechseln wieder in den Bus, der uns über die Landstraße gefolgt ist und uns nun zu einer Teefabrik chauffiert. 

Ein Guide stellt uns  verschiedenen Teesorten vor und führt uns durch die Fabrik. Die Beschäftigten haben schon Feierabend, so dass wir nur theoretisch von dem Ablauf in der Fabrik erfahren aber leider keinen Einblick in die praktische Arbeit bekommen. Die Führung endete mit der Verkostung verschiedener Tees. Auf einer kurvenreichen Panoramastraße schlängelt sich unser Bus durch das Hochland nach Nuwara Eliya, einer schmucken Stadt mit gepflegten Häusern und Gärten im englischen Kolonialstil und weiter über Ella nach Bandarawela. Bei Bilderbuchwetter starten wir am nächsten Vormittag zu einer kurzen aber sehr schönen Wanderung durch die Teeplantagen zum „Little Adams Peak“. 

Zwischen den knorrigen Teepflanzen sind einzelne Teepflückerinnen  bei der Arbeit. Sie warten förmlich auf die Touristen und lassen sich bereitwillig für ein paar Dollar beim Pflücken fotografieren, um damit ihren Lebensunterhalt etwas aufzubessern. Der Rundblick vom Gipfel des „Little Adams Peak“ ist grandios und kaum einer kann sich einem Erinnerungsfoto neben der Buddha-Statue am Gipfel entziehen. Auf dem Hin- und Rückweg nehmen wir gerne das Angebot einiger Kinder an, und kaufen ihnen verzehrfertig geschnittene Mangos ab, die sie geschickt  vor unseren Augen schälen und zerteilen. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Tissamaharama. Das Hotel in dem wir untergebracht sind, wirbt mit einem einzigartigen Naturschauspiel und verspricht damit nicht zu viel.

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